Lernzettel Wirtschaftlichkeit zur GAP1 in den IT-Berufen

Dieser Lernzettel richtet sich nach den möglichen Themen von Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung (GAP) in den IT-Berufen vom IT-Berufe-Podcast.

Machbarkeitsanalyse

Eine Machbarkeitsanalyse ist eine Untersuchung, die durchgeführt wird, um die Durchführbarkeit eines Projekts oder einer Idee zu bewerten. Die Analyse umfasst mehrere Aspekte, die für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts von Bedeutung sind.

Technische Machbarkeit

Hierbei wird untersucht, ob die technischen Ressourcen für die Durchführung des Projekts verfügbar sind. Es geht um Fragen wie: Gibt es genügend Fachpersonal? Sind ausreichende Räumlichkeiten und Materialien vorhanden? Ist die Technologie für das Projekt vorhanden oder muss sie beschafft werden?

Organisatorische Machbarkeit

In diesem Bereich geht es darum zu untersuchen, ob die Organisation für die Umsetzung des Projekts geeignet ist. Hierbei werden Faktoren wie die Verfügbarkeit von Personal und dessen Qualifikation, organisatorische Strukturen und interne Abläufe betrachtet.

Wirtschaftliche Machbarkeit

Die wirtschaftliche Machbarkeit bezieht sich auf die finanziellen Ressourcen, die für das Projekt benötigt werden. Hierbei werden die voraussichtlichen Kosten, die potenziellen Erträge und der mögliche Gewinn untersucht.

Zeitliche Machbarkeit

Die zeitliche Machbarkeit betrachtet den Zeitrahmen, in dem das Projekt durchgeführt werden kann. Es werden Faktoren wie der verfügbare Zeitrahmen, die Ressourcen und der verfügbare Zeitplan untersucht.

Rechtliche Machbarkeit

Die rechtliche Machbarkeit untersucht die gesetzlichen Anforderungen, die für die Durchführung des Projekts erforderlich sind. Hierbei geht es um Aspekte wie Zulassungen, Lizenzen, Genehmigungen und die Einhaltung von Vorschriften.

Make-or-buy-Entscheidung

Bei der Make-or-Buy-Entscheidung geht es darum zu entscheiden, ob ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung intern herstellen (Make) oder von einem externen Anbieter kaufen (Buy) soll. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie die Kosten, die Qualität, die Fähigkeiten und das Know-how, die verfügbaren Ressourcen, die zeitlichen Aspekte und die strategischen Ziele des Unternehmens.

Risikoanalyse

Die Risikoanalyse ist ein Prozess zur Identifikation, Bewertung und Priorisierung von Risiken. Dabei werden mögliche Risiken, die mit einem Projekt, einem Produkt oder einer Dienstleistung verbunden sind, identifiziert und bewertet, um mögliche Schäden zu minimieren. Eine Risikoanalyse kann dabei helfen, eine bessere Entscheidungsgrundlage für das Management zu schaffen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Budgetplanung als Teil der Unternehmensplanung

Die Budgetplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensplanung und bezieht sich auf die Vorbereitung eines Finanzplans, der die erwarteten Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum darstellt. Dabei werden die finanziellen Ziele des Unternehmens berücksichtigt, um die Ressourcen optimal einzusetzen.

Ein Budget dient als Kontrollinstrument, um die finanzielle Performance des Unternehmens zu überwachen und sicherzustellen, dass es auf Kurs bleibt, um seine Ziele zu erreichen. In der Regel wird das Budget auf Jahresbasis erstellt und besteht aus verschiedenen Komponenten, wie den operativen Ausgaben, den Investitionsausgaben und den Einnahmen.

Effektiver und effizienter Einsatz von Arbeits- und Organisationsmitteln

Der effektive und effiziente Einsatz von Arbeits- und Organisationsmitteln ist ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens. Dabei geht es darum, die Ressourcen des Unternehmens optimal zu nutzen und gleichzeitig die Effektivität und Effizienz zu steigern.

Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun, während Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu tun.

Beispiel:

  • Effektiv: Bei einer Routenplanung das Ziel erreichen.
  • Effizient: Bei einer Routenplanung das Ziel in besonders kurzer Zeit erreichen.

Prüfung des Ressourceneinsatzes

Die Prüfung des Ressourceneinsatzes bezieht sich auf die Überprüfung, ob die Ressourcen des Unternehmens in Übereinstimmung mit den Unternehmenszielen und den gesetzlichen Vorschriften eingesetzt werden. Dabei werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, wie die rechtliche Zulässigkeit, die technische und organisatorische Machbarkeit, die ökologische Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit.

  • Rechtliche Zulässigkeit: Bei der Prüfung des Ressourceneinsatzes ist es wichtig, sicherzustellen, dass die eingesetzten Ressourcen in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften stehen. Hierbei können beispielsweise Fragen zur Einhaltung von Umweltauflagen, Arbeitsgesetzen und Steuervorschriften relevant sein.
  • Technische und organisatorische Machbarkeit: Bei der Prüfung des Ressourceneinsatzes muss auch die technische und organisatorische Machbarkeit berücksichtigt werden. Hierbei kann es beispielsweise um Fragen der Verfügbarkeit von Technologie und Arbeitskräften, sowie um organisatorische Prozesse und Abläufe gehen.
  • Ökologische Nachhaltigkeit: Hierbei können beispielsweise Fragen zur Nutzung von erneuerbaren Ressourcen, zur Vermeidung von Emissionen und zur Verwendung von umweltfreundlichen Materialien relevant sein.
  • Wirtschaftlichkeit: Bei der Prüfung des Ressourceneinsatzes ist es wichtig, sicherzustellen, dass die eingesetzten Ressourcen wirtschaftlich sind und einen Mehrwert für das Unternehmen generieren. Hierbei können beispielsweise Fragen zur Rentabilität, zur Amortisation und zur Wertschöpfung relevant sein.

Prüfung der Wirtschaftlichkeit mittels betriebswirtschaftlicher Methoden

Die Prüfung der Wirtschaftlichkeit bezieht sich auf die Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens. Dabei werden verschiedene betriebswirtschaftliche Methoden eingesetzt, wie die Rentabilitätsrechnung und die Amortisationsrechnung.

  • Rentabilitätsrechnung: Die Rentabilitätsrechnung ist eine betriebswirtschaftliche Methode, um die Rentabilität eines Projekts oder einer Investition zu ermitteln. Dabei wird das Verhältnis zwischen Gewinn und eingesetztem Kapital betrachtet. Eine hohe Rentabilität zeigt an, dass das Projekt oder die Investition voraussichtlich einen positiven Beitrag zum Unternehmensgewinn leisten wird.
  • Amortisationsrechnung: Die Amortisationsrechnung ist eine Methode, um den Zeitraum zu ermitteln, in dem sich eine Investition durch den erwarteten Gewinn amortisiert hat. Die Amortisationsdauer wird berechnet, indem die Anschaffungskosten der Investition durch den jährlichen erwarteten Gewinn dividiert werden. Eine kurze Amortisationsdauer zeigt an, dass die Investition voraussichtlich schnell zur Erzielung von Gewinnen beitragen wird.

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind eine Methode, um die Performance eines Unternehmens zu bewerten und zu messen.

  • Umsatz: Der Umsatz ist der Gesamtbetrag, den ein Unternehmen durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen erzielt. Er wird berechnet, indem die Absatzmenge mit dem Verkaufspreis multipliziert wird.
  • Gewinn: Der Gewinn ist der Betrag, der nach Abzug aller Kosten vom Umsatz übrig bleibt. Er wird berechnet, indem die Kosten von den Erlösen subtrahiert werden.
  • Deckungsbeitrag: Der Deckungsbeitrag gibt an, welcher Betrag eines Verkaufs zur Deckung der fixen Kosten beiträgt. Er wird berechnet, indem der Stückpreis eines Produkts oder einer Dienstleistung um die variablen Stückkosten reduziert wird.
  • Rentabilität: Die Rentabilität gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen im Verhältnis zum eingesetzten Kapital erwirtschaftet. Sie wird berechnet, indem der Gewinn durch das Kapital geteilt wird.
  • Amortisation: Die Amortisation gibt an, wie schnell eine Investition durch den erwarteten Gewinn amortisiert wird. Sie wird berechnet, indem die Anschaffungskosten der Investition durch den jährlichen erwarteten Gewinn geteilt werden.

Zahlungsverzug

Zahlungsverzug tritt auf, wenn eine Zahlung nicht fristgerecht erfolgt. Dabei kann es verschiedene Gründe geben, wie etwa Zahlungsprobleme beim Kunden oder interne Probleme beim Unternehmen. Die Konsequenzen des Zahlungsverzugs können von zusätzlichen Kosten bis hin zur Insolvenz reichen. Es gibt gesetzliche Bestimmungen, die den Zahlungsverzug regeln und Unternehmen müssen sich daran halten.

Möglichkeiten zum Umgang mit Liquiditätsengpässen

Ein Liquiditätsengpass tritt auf, wenn ein Unternehmen nicht genügend liquide Mittel hat, um seine Verbindlichkeiten zu begleichen. Um mit Liquiditätsengpässen umzugehen gib es verschiedene Möglichkeiten, wie die Reduzierung von Ausgaben, die Erhöhung von Einnahmen, die Inanspruchnahme von Krediten oder die Verlängerung von Zahlungsfristen.

Gemeinkosten auf Kostenstellen verteilen

Gemeinkosten sind Kosten, die nicht direkt einem Produkt oder einer Dienstleistung zugeordnet werden können, wie z.B. Miete, Gehälter und Verwaltungskosten.

Um Gemeinkosten auf Kostenstellen zu verteilen, gibt es verschiedene Verfahren, wie z.B. die Zuschlagskalkulation. Die Gemeinkosten werden auf Basis einer Bezugsgröße auf die verschiedenen Kostenstellen verteilt. Die Bezugsgröße kann beispielsweise die Fläche der Produktionshalle oder die Anzahl der produzierten Produkte sein.

Kosten für eine Produkteinführung berechnen

Die Kosten für eine Produkteinführung umfassen alle Kosten, die mit der Einführung eines neuen Produkts verbunden sind. Hierzu gehören beispielsweise Kosten für Marketing, Werbung, Verpackung, Vertrieb und Entwicklung.

Break-Even-Point ermitteln

Der Break-Even-Point ist der Punkt, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht und seine Fixkosten durch seine Einnahmen deckt.

Break-Even-Point = Fixkosten / Deckungsbeitrag pro Stück

Gewinn ermitteln

Der Gewinn ist der Betrag, der übrig bleibt, wenn alle Kosten von den Einnahmen abgezogen werden. Um den Gewinn zu ermitteln, müssen alle Einnahmen und Kosten des Unternehmens erfasst werden.

Gewinn = Erlöse – Kosten

Vor- und Nachteile Kauf/Leasing/Miete

OptionVorteileNachteile
Kauf– Eigentum
– Keine zusätzlichen Kosten
– Hohe Investitionskosten
– Hohe Kosten für Reparatur oder Wartung
Leasing– Geringere Investitionskosten
– Planbarkeit der Kosten
– Möglichkeit, immer auf dem neuesten Stand zu sein
– Kein Eigentum
– Höhere Kosten
Miete– Flexibilität
– Geringere Kosten
– Keine Kosten für Reparatur oder Wartung
– Kein Eigentum
– Keine Möglichkeit, das Produkt zu modifizieren
Kauf/Leasing/Miete im Vergleich

Eigen- und Fremdfinanzierung

Eigenfinanzierung bedeutet, dass das Unternehmen die finanziellen Mittel aus eigenen Quellen aufbringt, wie z.B. durch das Zurückhalten von Gewinnen oder den Verkauf von Vermögenswerten.

Fremdfinanzierung bedeutet, dass das Unternehmen finanzielle Mittel von externen Quellen aufnimmt, wie z.B. durch Kredite.

Umrechnungen in Zahlensystemen

Dual in Dezimal

Man multipliziert jede Ziffer der Dualzahl von rechts nach links mit der entsprechenden Potenz von 2 (2^0, 2^1, 2^2, usw.), und addiert die Ergebnisse. Das Ergebnis ist die Dezimalzahl.

Beispiel: Die Dualzahl 1101 entspricht der Dezimalzahl 13.

1 * 2^0 = 1

0 * 2^1 = 0

1 * 2^2 = 4

1 * 2^3 = 8

1 + 0 + 4 + 8 = 13

Dezimal in Dual

Man dividiert die Dezimalzahl wiederholt durch 2 und schreibt den Rest auf. Die Dualzahl ist dann die umgekehrte Reihenfolge der Reste.

Beispiel: Die Dezimalzahl 13 entspricht der Dualzahl 1101.

13 / 2 = 6 Rest 1

6 / 2 = 3 Rest 0

3 / 2 = 1 Rest 1

1 / 2 = 0 Rest 1

Die Dualzahl ist damit 1101.

Dezimal in Oktal

Man dividiert die Dezimalzahl wiederholt durch 8 und schreibt den Rest auf. Die Oktalzahl ist dann die umgekehrte Reihenfolge der Reste.

Beispiel: Die Dezimalzahl 61 entspricht der Oktalzahl 75.

61 / 8 = 7 Rest 5

7 / 8 = 0 Rest 7

Die Oktalzahl ist damit 75.

Oktal in Dezimal

Man multipliziert jede Ziffer der Oktalzahl von rechts nach links mit der entsprechenden Potenz von 8 (8^0, 8^1, 8^2, usw.), und addiert die Ergebnisse. Das Ergebnis ist die Dezimalzahl.

Beispiel: Die Oktalzahl 75 entspricht der Dezimalzahl 61.

5 * 8^0 = 5

7 * 8^1 = 56

5 + 56 = 61

Dezimal in Hexadezimal

Man dividiert die Dezimalzahl wiederholt durch 16 und schreibt den Rest auf. Die Hexadezimalzahl ist dann die umgekehrte Reihenfolge der Reste. Die Ziffern 10 bis 15 werden mit den Buchstaben A bis F dargestellt.

Beispiel: Die Dezimalzahl 255 entspricht der Hexadezimalzahl FF.

255 / 16 = 15 Rest 15 (entspricht der Ziffer F)

15 / 16 = 0 Rest 15 (entspricht der Ziffer F)

Die Hexadezimalzahl ist damit FF.

Hexadezimal in Dezimal

Man multipliziert jede Ziffer der Hexadezimalzahl von rechts nach links mit der entsprechenden Potenz von 16 (16^0, 16^1, 16^2, usw.), und addiert die Ergebnisse. Das Ergebnis ist die Dezimalzahl.

Beispiel: Die Hexadezimalzahl FF entspricht der Dezimalzahl 255.

15 * 16^0 = 15

15 * 16^1 = 240

15 + 240 = 255

Profit-Center-Organisation

Die Profit-Center-Organisation ist eine Organisationsstruktur, bei der Unternehmensbereiche als eigenständige Profit-Center betrachtet werden. Dabei sind die Profit-Center für die Erzielung von Gewinnen verantwortlich und treffen Entscheidungen bezüglich der Preisgestaltung, der Produktentwicklung und der Vertriebsstrategie.

Handelskalkulation

Die Handelskalkulation ist ein Verfahren zur Ermittlung des Verkaufspreises von Waren. Dabei werden die Kosten für den Einkauf der Waren sowie die Kosten für den Verkauf und die Gewinnmarge berücksichtigt.

Betriebsabrechnungsbogen, Nachkalkulation, Zuschlagskalkulation

Betriebsabrechnungsbogen (BAB): Der Betriebsabrechnungsbogen ist ein Verfahren zur Erfassung und Verrechnung von Gemeinkosten auf die einzelnen Kostenstellen oder Kostenträger eines Unternehmens. Im BAB werden alle Gemeinkosten erfasst, die nicht direkt einem Produkt oder einer Kostenstelle zugeordnet werden können, wie z.B. Miet- oder Personalkosten. Anhand des BAB können die Gemeinkosten auf die verschiedenen Kostenstellen oder Kostenträger verteilt werden.

Zuschlagskalkulation: Die Zuschlagskalkulation ist eine Methode zur Berechnung des Stückpreises eines Produkts, bei der die Gemeinkosten auf die Herstellkosten aufgeschlagen werden. Dabei werden die direkten Kosten wie Material- oder Arbeitskosten um die Gemeinkosten ergänzt, um den Gesamtkostenpreis pro Stück zu ermitteln. Die Zuschläge werden dabei als Prozentsatz auf die Herstellkosten aufgeschlagen.

Nachkalkulation: Die Nachkalkulation ist ein Verfahren zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen oder der Preisgestaltung von Produkten. Dabei werden die tatsächlich angefallenen Kosten mit den geplanten Kosten verglichen, um Abweichungen und Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Anhand der Nachkalkulation können z.B. Schwachstellen im Produktionsprozess erkannt oder Preise neu kalkuliert werden.

Fehler in Lieferschein/Rechnung finden

Fehler in Lieferschein oder Rechnung können zu finanziellen Verlusten und Problemen mit Kunden führen. Um Fehler zu finden, kann man wie folgt vorgehen:

  1. Vergleichen ob die Angaben im Lieferschein mit den Angaben in der Bestellung übereinstimmen
  2. Überprüfen der Rechnung auf Fehler (z.B. ob auch wirklich alle bestellten Waren geliefert wurden)
  3. Prüfen ob Steuern korrekt berechnet wurden
  4. Überprüfen der Rechnungsnummer und des Datums
  5. Prüfen der Zahlungsbedingungen
  6. Überprüfen der Adressdaten

Gesetzliche Gewährleistungsfrist ermitteln

Die gesetzliche Gewährleistungsfrist gibt an, wie lange der Verkäufer für Mängel an einer verkauften Sache haftet. In Deutschland beträgt die gesetzliche Gewährleistungsfrist für neue Waren in der Regel zwei Jahre, beginnend ab dem Zeitpunkt der Übergabe der Ware an den Käufer.

Die gesetzliche Gewährleistungsfrist ist unabhängig von den Garantiebedingungen des Verkäufers. Eine Garantie kann eine zusätzliche Leistung des Verkäufers darstellen, die über die gesetzliche Gewährleistung hinausgeht, jedoch keine Minderung.

Umgang mit Mängeln, Mängelrüge

Der Umgang mit Mängeln und Mängelrügen bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Unternehmen mit Kundenbeschwerden und Mängeln an Produkten oder Dienstleistungen umgeht.

Eine Mängelrüge ist eine Beanstandung einer fehlerhaften oder mangelhaften Ware durch den Käufer. Die Mängelrüge muss innerhalb eines Monats nach Feststellung des Mangels erfolgen und den Mangel so genau wie möglich beschreiben. Mit der Mängelrüge kann der Käufer seine Gewährleistungsrechte geltend machen, wie z.B. Nachbesserung, Ersatzlieferung, Minderung oder Rücktritt vom Vertrag.

Umgang mit Vertragsstörungen

Vertragsstörungen können auftreten, wenn eine Vertragspartei ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Der Umgang mit Vertragsstörungen hängt von der Art und Schwere der Vertragsverletzung sowie von den vertraglichen Vereinbarungen und den gesetzlichen Regelungen ab.

Zweiseitiger Handelskauf und Rechte/Pflichten

Ein zweiseitiger Handelskauf ist ein Kaufvertrag zwischen zwei Kaufleuten, bei dem beide Parteien Kaufleute im Sinne des Handelsgesetzbuches (HGB) sind. Die Rechte und Pflichten beider Parteien ergeben sich aus den Bestimmungen des HGB sowie aus den vertraglichen Vereinbarungen.

Rechte des Käufers:

  • Recht auf Lieferung der bestellten Ware in der vereinbarten Menge und Qualität
  • Recht auf Überprüfung der Ware bei Lieferung
  • Recht auf Mängelrüge, wenn die Ware nicht den vereinbarten Spezifikationen entspricht
  • Recht auf Rücktritt vom Vertrag bei schwerwiegenden Mängeln der Ware
  • Recht auf Schadensersatz bei Nichterfüllung des Vertrags durch den Verkäufer

Pflichten des Käufers:

  • Zahlung des vereinbarten Kaufpreises
  • Annahme der bestellten Ware
  • Überprüfung der Ware bei Lieferung

Rechte des Verkäufers:

  • Recht auf Erhalt der Zahlung
  • Recht auf Schadensersatz bei Nichterfüllung des Vertrags durch den Käufer

Pflichten des Verkäufers:

  • Lieferung der bestellten Ware in der vereinbarten Menge und Qualität
  • Verpackung und Versand der Ware in geeigneter Weise
  • Behebung von Mängeln an der Ware im Rahmen der vereinbarten Gewährleistungsfrist

TCO erläutern

TCO steht für Total Cost of Ownership und bezieht sich auf die Gesamtkosten, die im Laufe der Lebensdauer eines Produkts oder einer Dienstleistung anfallen. TCO ist eine Methode zur Berechnung der Gesamtkosten, die über die bloßen Anschaffungskosten hinausgehen und auch die Kosten für Wartung, Reparatur, Stromverbrauch, Betrieb und Entsorgung berücksichtigen.

Rabatt und Skonto berechnen

Rabatt: Ein Rabatt ist eine Reduktion des Kaufpreises, die einem Kunden gewährt wird. Der Rabatt wird oft als Prozentsatz des Kaufpreises angegeben. Um den Rabatt zu berechnen, multipliziert man den Kaufpreis mit dem Prozentsatz.

Beispiel: Ein Kunde kauft Waren im Wert von 1000 Euro und erhält einen Rabatt von 10%. Der Rabatt beträgt demnach 100 Euro (1000 Euro x 10%).

Skonto: Ein Skonto ist ein Preisnachlass, der einem Kunden gewährt wird, wenn er eine Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraums bezahlt. Der Skonto wird oft ebenfalls als Prozentsatz des Rechnungsbetrags angegeben. Um den Skonto zu berechnen, multipliziert man den Rechnungsbetrag mit dem Skontosatz.

Beispiel: Eine Rechnung über 1000 Euro wird mit einem Skonto von 2% innerhalb von 10 Tagen bezahlt. Der Skonto beträgt demnach 20 Euro (1000 Euro x 2%).

Weiteres Lernmaterial

Die hier genannten Bücher/Lernkarten besitze ich ebenfalls und nutze Sie zur Prüfungsvorbereitung.

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Arbeitsbuch

Prüfungsvorbereitung aktuell Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung: Einrichtung eines IT-gestützten Arbeitsplatzes*

Lernkarten

IT-Berufe Abschlussprüfung Teil 1: AO 2020 von René Neumann*

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen